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Wenn die Chips-Tüte raschelt und der Maßkrug klirrt
Pressemitteilung aus der Neuburger Rundschau vom 30.06.2011 von Barbara Würmseher
Sie klopfen und klatschen, hämmern und poltern, klirren und schlagen. Und sie behaupten, das alles sei Musik. Das Verblüffende daran ist: Sie haben Recht! Wenn Christoph Hoffmann, Daniel Degmayr,Christoph Kreisel und Dominik Bockelt ihre Pseudo-Instrumente zücken, ergibt sich ein Orchester, das mehr durch Rhythmik, denn durch Melodik glänzt.
Sie musizieren mit zerknüllten Chips-Tüten, leeren Müll- tonnen, Bierkrügen und Baketbällen. Nichtsdestotrotz bildet das Miteinander der Klangfarben und Akzentuierungen einen faszinierenden Klangteppich.
"Two plus Two" nennt sich die Truppe, die der Neuburger Stadtkapelle entspringt. Ein Schlagzeug-Ensemble von ganz eigenem Charme und durchaus ein wenig anders, als andere Ensembles.
"Wir haben definitiv alle einen Schlag weg, das können wir nicht verbergen", findet Christoph Hoffmann, der Kopf von "Two plus Two", herzhaft lachend. Der studierte Musiker ist eigentlich auf Klavier, Bassgitarre und Vibrafon zu Hause und unterrichtet zudem Schlagzeug bei der Stadtkapelle. Trotzdem treibt es ihn immer wieder zu ganz und gar ungewöhnlichen Instrumenten. "Es wird mitunter zur Manie, wenn man überall hin klopfen muss - immer auf der Suche nach neuen Geräuschen", schildert er, was ihn treibt.
Musikalisch und menschlich auf einer Wellenlänge
Seine Kollegen entstammen ganz bodenständigen Berufen: Christoph Kreisel ist Metzger, Dominik Bockelt Elektroniker und Daniel Degmayr Soldat. Gefunden haben sie sich über die Stadtkapelle, deren Konzerte sie jüngst schon bereichert haben - und das nicht nur musikalisch. "Wir sind auch privat befreundet."
Jetzt geht es auf zu neuen Ufern. Die vier Musiker schwimmen sich frei zu mehr Eigenständigkeit. Am Samstag, 9. Juli, gestalten sie ihr erstes eigenes Konzert. "Two plus Two & Friends". Noch gilt es, bis dahin zu üben. Und das ist selten aufwendig, denn Schlag genau müssen die Einsätze sitzen.
Da tun sich ungewöhnliche Szenarien auf wie etwa die Stammtisch-Nummer: Auf einer Bierbank sitzt Daniel Degmayr, mimt einen leichten Rausch und schlägt mit einem Messer monoton ans Glas. Christoph Hoffmann kommt dazu, setzt sich und fängt unversehens an, in die Hände und auf die Tischplatte zu patschen. Dominik Bockelt ist der nächste Stammtischbruder und tut es ihm gleich. Als letzter im Bunde gesellt sich Christoph Kreisel dazu und knistert vehement mit einer leeren Chips-Tüte (ersatzweise darf es auch eine Papiertüte vom Metzger sein). Das alles kommt nicht von ungefähr, ist nicht etwa improvisiert. Die Partituren liegen vor den Musikern und wo üblicherweise Noten stehen, finden sich hier Symbole, die die Rhythmik koordinieren.
Konzentration ist den Minen der vier abzulesen, aber auch der Spaß kommt nicht zu kurz. Als der Bierkrug der außergewöhnlichen Beanspruchung nicht mehr standhält, ist das Gelächter groß.
15 Stücke in dieser Art stehen auf dem Konzertprogramm. Und wenn die Mülltonne zum Einsatz kommt, wenn die Basketbälle fliegen, dann wird es für das Publikum so manchen Aha-Effekt geben.
Info: Das Konzert findet statt am Samstag, 9. Juli, 19.30 Uhr im Museumsgarten. Mit von der Partie ist das Flötenensemble der Stadtkapelle. Eintritt frei, um Spenden für die Jugendarbeit der Stadtkapelle wird gebeten.
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